Von gewaltigen Klangwolken umgeben…

Von gewaltigen Klangwolken umgeben…

Vierhändiges mit den Brüdern Friese Landsberger Tagblatt

Vokalensemble Collegium Canticum begeisterte wieder

Auf dem Programm standen Werke von Carl Loewe (1809-1847), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), Johannes Brahms (1833-1897), Maurice Duruflé (1902-1986), Christian Heinrich Rinck (1770-1846), Samuel Sebastian Wesley (1766-1837) und Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901). Der neue musikalische Leiter Thomas Friese verstand es, aus dem Vokalensemble ein harmonisches Ganzes zu machen. Am Beginn des Konzertes war Thomas Friese an der Orgel mit der Intrada und Fuge in C, KV 399 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) in der Bearbeitung von Franz Lehrndorfer zu hören und zwischendurch mit einem weiteren Orgelstück gemeinsam mit Julia Kuhn (Violine). Der Beifall des Publikums galt sowohl dem Chor, den Solisten als auch der gelungen Programmzusammenstellung des musikalischen Leiters.

Die anschließende Serenade im Klostersaal – vielfach als Beiprogramm betrachtet – war dann für die meisten der eigentliche Höhepunkt des Abends. Der Chor sang unter anderem die vier slowakischen Volkslieder von Béla Bartók und das kecke Liedchen „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen”. Die Solisten des Ensembles brachten dann ausgewählte Musikstücke zu Gehör und riefen damit wahre Stürme der Begeisterung hervor: das „kleine Wegerl im Helenental” von Rüdiger Büll, der Cellist Alwin Wiesauer, das lustige Bacchus-Lied von Jupp Kagermeier im Duett mit Martin Unterholzner. Die herrliche Sopranstimme von Waltraud Strößner mit einer Mozart-Arie, begleitet von Julia Kuhn (Violine), war ein Glanzstück für sich. Nach den „Zigeunerweisen” von Pablo Sarasate, virtuos vorgetragen von der kaum 18jährigen Julia Kuhn, wollte der stürmische Beifall des Publikums fast kein Ende nehmen. Der Korrepetitor Martin Unterholzner, der die Solisten gekonnt am Klavier begleitete, muss noch lobend hervorgehoben werden, besonders auch seine Puccini-Arien, die er am Klavier spielend vortrug.